unterstützt durch Nach zwei langen, dunklen Wintern ohne Spielzimmerabenteuer brechen wir nun endlich aus dem grauen Pandemietrott aus und laden Sie ein, mit uns das Leben zu feiern - auch, und gerade weil nun der Krieg die Pandemie ablöst und die Sorglosigkeit, nach der wir uns so sehnen, weiter nicht in Sicht ist. Unsere neueste Textmontage gestaltet mit Lyrik, Prosa und Musik einen Abend voller Lebendigkeit. Unter freiem Sommerhimmel setzen wir Texte zu Sommer, Wildnis und dem Aufbruch in ein neues, lichteres, hoffnungsvolles Leben zu einem vergnüglichen und doch berührenden Theatererlebnis zusammen und fegen damit wie ein weicher Sommerwind über Ihr Gartenfest. Laden Sie uns ein: Wir spielen, wo immer Sie wollen. Im Garten, im Hinterhof, auf dem Grillplatz, auf einer Waldlichtung, auf Ihrer Dachterrasse – oder (bei Regen) auch in Ihrem Wohnzimmer. Dauer: Ca. 60 Minuten
Premiere: 20. Mai 2022, 20:15 Uhr, hier & jetzt am Turmcafé
Bühnenbild: Ihr Garten, Ihre Dachterrasse, Ihr Innenhof, Ihr Lieblingsplatz im Wald…
Mit: Michael Barop und Deborah Ewert
Regie, Text und Dramaturgie: Helena Barop
REGISSEUR: Die Frau hat Faust gesehen, einen Mann, der sie total anmacht. Gefällt dir Günther?
SCHAUSPIELERIN: Also, wir kommen gut miteinander aus. Wir haben halt noch nicht so
viel miteinander gespielt.
REGISSEUR: Macht er dich an?
SCHAUSPIELERIN: Wie? Nein, also Günther ist immer korrekt, sehr kollegial.
REGISSEUR: Bist du scharf auf ihn?
SCHAUSPIELERIN: Ich dachte, ich soll hier Theater spielen.
REGISSEUR: Ich will wissen, ob du scharf auf ihn bist.
SCHAUSPIELERIN: Nein!
REGISSEUR: Dann weiß ich nicht, wie du die Figur kriegen willst...
Dauer: Gut eine Stunde
Bühnenbild: Ihr Wohnzimmer
Mit: Michael Barop und Ilja Baumeier
Regie und Dramaturgie: Axel Bohmann
Mädchen sind weiblich. Aus der Naturkunde weiß ich, dass Tiere immer weiblich sind, wenn sie etwas Wertvolles vollbringen. Wenn sie weiblich sind, können sie Junge kriegen und Milch geben und Eier legen. Wenn ich Eier legen könnte, würden sie sich um mich reißen, ich könnte die ganze Familie ernähren, wir brauchten gar kein Geld mehr ausgeben. Vor der Schule würde ich immer schnell ein paar Eier legen und auf dem Markt verkaufen, um eigenes Geld zu haben. Schließlich wären es ja meine Eier, und ich könnte damit machen, was ich wollte.
-- Irmgard Keun, Das Mädchen, mit dem die Kinder nicht verkehren durften
Die Zeitungen sind voll davon, das Internet quillt über: Immer mehr Frauen wehren sich gegen Ungerechtigkeit und Gewalt. Aber ist es jetzt wirklich da, das Ende des Patriarchats? Und worüber regen die sich alle so auf? Ist doch eigentlich ganz schön, hier bei uns. Oder nicht? Was läuft noch schief? Wie wollen wir zusammenleben? Und warum können Mädchen keine Eier legen?
Auf der Suche nach Antworten wagt Theater Spielzimmer eine neue Form und stellt diesmal Texte, Gedichte und Lieder über Freiheit, Feminismus und Gleichberechtigung ganz in den Mittelpunkt des neuen Sommerprogramms. Eien Schauspielerin und ein Schauspieler kommen dazu in Ihren Garten und laden Sie ein zu einer szenischen Lesung mit Musik, die anregt zum Nachdenken, zum Wütend-werden, vielleicht zum Widersprechen, aber auch zum Lachen und zum Träumen von einer gerechteren Welt. In guter Spielzimmertradition verbindet das Programm Leichtigkeit mit Tiefgang und integriert mit einfachen aber kreativen Mitteln Ihren Garten ins dramatische Geschehen.
Dauer: Ca. 60 Minuten
Bühnenbild: Ihr Garten, Ihre Dachterrasse, Ihr Innenhof, Ihr Lieblingsplatz im Wald - oder auch ihr Wohnzimmer.
Mit: Deborah Ewert, Michael Barop
Regie, Text und Dramaturgie: Helena Barop
unterstützt durch
HANS CASTORP: Es gibt so vielerlei Husten, trockenen und losen, und der lose ist eher noch vorteilhafter, wie man allgemein sagt, und besser, als wenn man so bellt. Aber so ein Husten wie dieser war noch nicht da, für mich wenigstens nicht. Das ist ja gar kein lebendiger Husten mehr. Er ist nicht trocken, aber lose kann man ihn auch nicht nennen. Es ist ja gerade, als ob man dabei in den Menschen hineinsähe, wie es da aussieht, - alles ein Matsch und Schlamm.
Davos, 1907. Nur für drei Wochen will Hans Castorp im Sanatorium Berghof bleiben, um dort seinen Vetter Joachim zu besuchen. Fasziniert beobachtet er die Patienten beim Kranksein, beim Essen und beim Sterben, taucht ein in ihre Rituale und fühlt sich auch selbst bald nicht mehr ganz gesund. Die Untersuchung beim Hofrat ergibt, was zu befürchten war, Castorp muss eine Weile bei „denen da oben“ bleiben und sich ausheilen. Und so beginnen die wundersamen Jahre auf dem Zauberberg, voll äußerem Stillstand und tiefer innerer Bewegung. Sie führen Castorp auf den Grund seiner Seele, in die Arme einer geheimnisvollen Frau und an den Rand der Zeit.
Theater Spielzimmer verwandelt mit nur zwei Schauspielern Ihr Wohnzimmer in das Sanatorium Berghof. Begleiten Sie Hans Castorp auf seiner Reise, erforschen Sie mit ihm die Rätselhaftigkeit der Zeit und passen Sie auf, dass Sie sich nicht anstecken.
Dauer: Ca. 90 Minuten plus Pause
Bühnenbild: Ihr Wohnzimmer
Mit: Tim Huber und Michael Barop
Regie, Text und Dramaturgie: Helena Barop
In den Wipfeln des Walds,
Die starr und schwarz
In den fahlen Dämmerhimmel
Gespenstern,
Hängt eine große
Glänzende Seifenblase.
Wenn die Abende lauer und länger werden, wenn die Schwalben aus dem Süden und die Gartenmöbel aus dem Keller kommen, kann der Spuk beginnen. Elfenkönig Oberon schickt seinen Diener Puck in Ihren Garten, wo er eine geheimnisvolle Blume sucht und allerhand Lyrisches, Lebendiges, Musikalisches und Lustiges findet. Theater Spielzimmer präsentiert eine leichtfüßige Montage nicht nur grünfarbiger Lyrik, mit Leben, Stimme und Rhythmus versehen von einem Schauspieler und einer Schauspielerin. Durch die Zauberei der Worte wollen wir Ihre Sommernacht zum Rascheln, zum Summen und zum Kichern bringen – am liebsten unter freiem Himmel, im Gewitterfall auch unter Schirmen oder zwischen den Blumentöpfen in Ihrem Wohnzimmer.
Dauer: 60 Minuten
Bühnenbild: Ihr Garten, Ihre Dachterrasse, Ihr Innenhof, Ihr Lieblingsplatz im Wald…
Mit: Michael Barop und Christina Schlögl
Regie: Helena Barop